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kleines Lexikon


Stimmung

Als Stimmung bezeichnet man die Art, wie bei einem Instrument die genauen Frequenzverhältnisse eines Tonsystems gewählt sind. Eine andere Bezeichnung dafür ist Temperatur oder Temperierung. Die Wahl der Stimmung ist häufig abhängig davon, welche Musikliteratur gespielt werden soll.

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gleichstufige Stimmung

Beginnend während der Epoche der Spätromantik (ca.1850-1890) setzte sich die heute gebräuchliche gleichstufige Stimmung (in
dieser Temperatur sind, kurz erläutert, alle Quinten gegenüber dem schwebungsfreien Reinintervall schwach verkleinert und alle Quarten dagegen schwach vergrößert) allgemein durch. Dieses Umdenken in der Stimmpraxis ging jedoch nahezu parallel innerhalb der Aufführungs-praxis der jeweiligen Kompositionen unter Berücksichtigung der entsprechenden Tonarten einher.
Auf so genannte “historische Stimmungen” wird allerdings nicht mehr bei den ab dem 20. Jahrhundert konstruierten Flügel oder Klavieren zurückgegriffen.

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historische Stimmung

Viele historische Kompositionen gehen von den unterschiedlichen Klangeigenschaften verschiedener Tonarten und Akkorde aus, die auf gleichstufig gestimmten Instrumenten nicht reproduzierbar sind. Daher werden Im Rahmen der Historischen Aufführungspraxis Alter Musik ältere Stimmungssysteme wieder verstärkt erforscht, um adäquate Wiedergaben zu ermöglichen. Die Musik des Frühbarock (ca.1580-1630) bis zum Spätbarock (ca.1680-1750) lebt von der Intonationsreinheit oder von verschiedenartigen Tonartcharakteren. Darauf eingehend, praktizierte man in diesen Epochen eine große Anzahl unterschied-lichster so genannter “Temperierungen”, die bis auf den heutigen Tag noch unter den damaligen “Erfindernamen” bekannt sind. Selbst in der Aufführungspraxis der Früh- bis Hochromantik (ca.1800-1850) griff man noch häufig auf diese Stimmungen zurück.

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